
Choreografie Sylvia Heyden | Uraufführung 1989 | Dauer: 55 Minuten
1. Internationale Tanztage Braunschweig | Aufführungsort: Löwenwall
Nach zwei Jahren intensiver Studien- und Bühnenzeit in New York entstand STADTTIERE – mein erstes abendfüllendes Stück in Braunschweig.
Inspiriert vom Rhythmus und der Enge urbaner Räume, erzählt das Stück vom Menschsein in der Stadt – von Anpassung und Flucht, von Körpern im Gegenüber und im Gedränge, vom Kontrast oder Nebeneinander des Wilden und Zivilisierten.
Die Choreografie wurde als Open-Air-Produktion für den Löwenwall konzipiert. Eine Gruppe von Maler:innen ließ während des gesamten Stückes live eine sich verändernde Stadt-Kulisse entstehen – ein Bühnen-Bild in Bewegung.
Die Zeitschrift tanz aktuell schrieb:
„Vor der sich ständig verändernden Kulisse Stadt (die eine Gruppe von Malern während des gesamten Stückes entstehen lässt) präsentieren sich die Tänzer*Innen, komische und exotische Vögel, mit wunderbar natürlichen Bewegungen und größtem Spaß an ihrem Tanz-Spiel. In komischen Momenten schwingt immer auch eine Ratlosigkeit mit, die den grotesken Tanz tierischer Verhaltensweisen in Tragik umschlagen lasst."
„Der Open-Air-Charakter des Festivals hat die Choreographin ebenso beeinflusst wie das Publikum. Zwischen 1000 und 1300 Zuschauer zählte das Kulturamt nach dem ersten Abend – darunter viele, die den Weg in die geschlossene Gesellschaft des Theaters gescheut hätten. Wann sonst schon sieht man kleine Kinder und die Rentnerin von nebenan beim modernen Tanz?“
STADTTIERE war nicht nur ein choreografisches Debüt – sondern ein sichtbares, offenes Fest des Körpers in der Stadt. Ein Stück für viele – draußen, gegenwärtig, lebendig.
Stadttiere
ein grotesker tanz tierischer verhaltensweisen

ein plädoyer für das mutige im zarten
